Raumerfahrung als Körpergefühl

Pentel Brush Pen (gefüllt mit Noodler’s Lexington Grey) und uni-ball eye UB-150 micro Tintenroller auf 17,5 x 14,0 cm (270 g/qm Stillman & Birn Beta Series Softcover Sketchbook A6).

Zum Abschluss des Bildhauerei-Halbjahrs bin ich mit den beiden Parallelkursen der Q1 im Wilhelm Lehmbruck Museum. Fast alle erscheinen pünktlich zur Führung über Max Ernst und andere Vertreter des Surrealismus. Manche machen Skizzen. Am Nachmittag stellen einzelne Schüler ihre vorbereiteten Kurzanalysen vor weiteren ausgewählten Werken zur Diskussion. Mit dabei auch die Zweiteilig Liegende von Henry Moore.

»Bei vielen meiner liegenden Figuren sind Kopf- und Halsteil der Plastik, manchmal auch der Torsoteil, aufrecht, sie ergeben einen Kontrast zur horizontalen Lage der ganzen Skulptur. Ich habe auch bei meinen liegenden Figuren oft eine Art drohend erhobenes Bein gestaltet – das obere Bein der Plastik ragt über das untere hervor. Dadurch entsteht ein Eindruck von drängender Kraft – wie ein starker Ast, der vom Baumstamm nach außen strebt, oder wie eine überhängende Klippe, die man vom Strand aus über sich sieht.«

Moore ist in meinen Augen einer der herausragenden Schätze des Museums, und es inspiriert mich immer wieder, seine Arbeiten zu zeichnen.

(Zitatquelle: Henry Moore – Two piece reclining figures, 1959 und 1960; zit. nach Christa Lichtensterns Kunst-Monographie: Henry Moore, Liegende. Zweiteilig Liegende I – Landschaft wird Figur. Insel Taschenbuch, 1994)

Über Al

Kommunikationsdesigner und Lehrer. Wuppertal (Deutschland)
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